Von all dem zeugen immer weniger Spuren, der Wind hat sie verweht. Viele Häuser der deutschen Siedler sind zerfallen, andere wurden beseitigt oder komplett umgebaut. Die Windmühlen, von denen es in manchen Orten mehrere gab, sind verschwunden, wie auch die Bethäuser. Die Inschriften auf den Grabsteinen sind verblasst und verwaschen, die Friedhöfe wuchern zu und sind als solche oft gar nicht mehr zu erkennen.
Von den Polen, die sich an die Deutschen erinnern können, leben nicht mehr viele. In Wytyczno fanden wir 2004 noch eine ältere Frau, 1919 geboren, die mit uns durch den Ort fuhr und zeigte, wer wo wohnte. „Dort war Manthey, dort Gizel, drüben Neimann und Jeske, ja der wohnte dahinten am Waldrand …“
Und doch hat es viele Menschen, die hier gelebt haben, immer wieder hingezogen. Einige waren mehrmals in ihrer alten Heimat, obwohl sie jedes Mal weniger Spuren der Vergangenheit finden konnten. Eine Zeitzeugin, Emma J. [*1910, +2006] sprach immer von zu Hause! (A.Jeske)